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Vatikan Geschichte – von der Gründung des Stadtstaates bis heute

Vatikan-TicketsGeschichte

Mit einer Fläche von nur 44 Hektar ist die Vatikanstadt das kleinste Land der Welt. 200 Jahre lang gehörte die Vatikanstadt zu Rom, bevor sie schließlich 1929 die Unabhängigkeit erlangte und seitdem als absolute Monarchie mit dem Papst als Oberhaupt regiert wird. Da die Größe der Vatikanstadt nur circa 1/8 der Größe des New Yorker Central Parks entspricht, können Sie diesen prachtvollen Stadtstaat in nur wenigen Stunden umfassend erkunden – und das ganz ohne Visum! Kommen Sie mit auf eine spannende Reise in die Vatikanstadt-Geschichte und erfahren Sie, wie der Stadtstaat zu dem Wahrzeichen wurde, das er heute ist.

Meilensteine der Vatikan Geschichte:

1506: Der Grundstein für den Petersdom wird gelegt. Er zählt heute zu den wichtigsten Wallfahrtsorten und größten Gebäuden der Welt.

1512: Michelangelo vollendet sein Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle. Das beeindruckende und aufwendig gestaltete Werk wird in diesem Jahr zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

1626: Der Petersdom wird fertiggestellt und eingeweiht. Das imposante Gebäude gilt gemeinhin als die größte Kirche der Welt.

1929: Papst Pius XI. und der italienische Staatschef Benito Mussolini unterzeichnen die sogenannten Lateranverträge, in denen die Vatikanstadt zu einem unabhängigen Staat erklärt wird. Das „kleinste Land der Welt“ ist heute ein Touristenmagnet.

1929: Gründung des souveränen Staats Vatikanstadt.

1934: Eröffnung des ersten und einzigen Bahnhofs.

1950: Papst Pius XII. erklärt dieses Jahr zum Heiligen Jahr.

1943: Im Zweiten Weltkrieg blieb der Vatikan neutral. Im Gegensatz zur Hauptstadt Rom, blieb die Vatikanstadt von einer Besetzung durch deutsche Truppen verschont.

1984: Die USA und der Vatikan nehmen nach 117 Jahren wieder diplomatische Beziehungen auf.

Die Geschichte des Vatikans im Überblick

Vatikan Geschichte

Die Frühgeschichte

1. Jh. n. Chr. bis 41 n. Chr.

Die Vatikan-Geschichte reicht bis ins 1. Jahrhundert zurück und begann zur Zeit der Römischen Republik: Während dieser Epoche bezog sich der Name „Vatikan" auf den Ager Vaticanus, eine kleine Ebene am Westufer des Tibers, auf dem sich ein kleiner Hügel befand. Dieses Viertel war aufgrund seiner Nähe zur etruskischen Stadt Veii und der Überschwemmungen des Tibers, weitgehend unbewohnt. Der ab dem 1. Jahrhundert verwendete Name „Vaticanus“ bezog sich auf das Gebiet, auf dem sich der Vatikanhügel, der heutige Petersplatz und möglicherweise die heutige Via della Conciliazione befindet.

Zwischen 14 v. Chr. und 33 n. Chr. ließ Agrippina die Ältere das sumpfige Gebiet trockenlegen und dort Gärten anlegen. Auf Geheiß von ihrem Sohn, Kaiser Caligula, wurde in diesen Gärten ein Circus für Pferde- und Wagenrennen errichtet. Zur Verschönerung ließ Caligula im Circus einen Obelisken aufstellen, der ursprünglich aus Ägypten stammte und heute auf dem Petersplatz bewundert werden kann. Unter Kaiser Nero fanden die Bauarbeiten schließlich ihren Abschluss und der Zirkus wurde unter dem Namen Circus Gai et Neronis bzw. Circus Vaticanus bekannt. Überlieferungen zufolge sollen an diesem Ort mehrere Märtyrer, u. a. der Heilige Petrus hingerichtet worden sein.

Vatikan Geschichte

Frühe Kirche und Päpstliche Staaten

326 bis 1377 n. Chr.

Im Jahre 326 wurde die konstantinische Basilika über dem vermeintlichen Grab des Heiligen Petrus errichtet. Mit dem Bau der ersten Kirche der Welt – des Alten Petersdoms – wurde zwischen 318 und 322 n. Chr. begonnen. Papst Symmachus ließ hier im 5. Jahrhundert einen Palast errichten.

Im Laufe der Zeit begannen die Päpste mit der Ausweitung ihres Herrschaftsgebiets. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts hatten sie schließlich die Macht über weite Teile der italienischen Halbinsel erlangt. Während dieser Zeit lebten die Päpste im Lateranpalast und später im Quirinalspalast. Zwischen 1309 und 1377 befand sich die päpstliche Residenz in Avignon in Frankreich.

Vatikan Geschichte

Die Römische Frage

1870–1878

Unter König Viktor Emanuel II. wurden im Jahr 1870 die verschiedenen Staaten der italienischen Halbinsel vereinigt. Dies führte zu einer Zeit der Ungewissheit in Bezug auf die Besitzverhältnisse des Papstes. Der zwischen 1861 und 1929 herrschende Konflikt um den Status des Papstes wurde als „Römische Frage“ bezeichnet.

Der italienische Staat mischte sich zwar nicht in die Belange des Heiligen Stuhls ein, allerdings kam es andernorts zu Beschlagnahmungen von Kircheneigentum, wie z. B. des Quirinalspalasts, der früher als Amtssitz des Papstes diente. Fortan residierten die Päpste innerhalb der vatikanischen Mauern. Das sogenannte „Gesetz der Garantien“ räumte den Päpsten bestimmte Vorrechte ein, darunter das Recht, Botschafter zu entsenden und zu empfangen. Die Päpste erkannten jedoch die Herrschaft des italienischen Königs über Rom nicht an und weigerten sich fortan, das Vatikangelände zu verlassen. Papst Pius IX. (1846–1878), der letzte Herrscher des Kirchenstaates, bezeichnete sich in diesem Zusammenhang selbst als „Gefangener im Vatikan“. Erst 1929 konnte der langwierige Konflikt beigelegt werden, woraufhin die Päpste ihre weltliche Macht aufgaben und sich stattdessen auf religiöse Themen konzentrierten.

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Die Lateranverträge

1929

Im Jahre 1926 begannen zwischen der italienischen Regierung und dem Heiligen Stuhl die Verhandlungen zur Lösung der Römischen Frage. Am 11. Februar 1929 kam es schließlich zur Unterzeichnung der sogenannten „Lateranverträge“, die den jahrzehntelangen Konflikt endgültig beilegen sollten. Ministerpräsident Benito Mussolini und Kardinalstaatssekretär Pietro Gasparri unterzeichneten die Vereinbarung jeweils stellvertretend für König Viktor Emanuel III. bzw. Papst Pius XI.

Durch die am 7. Juni 1929 ratifizierten Lateranverträge wurde die Vatikanstadt nun als souveräner Staat anerkannt und der Papst bekam hierfür 44 Hektar Land zugesprochen. Überdies erklärte sich die italienische Regierung dazu bereit, die römisch-katholische Kirche für den Verlust des Kirchenstaates finanziell zu entschädigen.

Vatikan Geschichte

Der Zweite Weltkrieg

1939–1945

Die damals von Papst Pius XII. regierte Vatikanstadt nahm im Zweiten Weltkrieg eine neutrale Position ein. Im Gegensatz zur Hauptstadt Rom, blieb die Vatikanstadt von einer Besetzung verschont. Die Alliierten und die Achsenmächte wurden dazu angehalten, auch während der Bombardierung Roms die Neutralität der Vatikanstadt zu respektieren. Die Neutralität seitens des Vatikans ging sogar so weit, dass der Papst über die in seinem Stadtstaat gelandeten britischen Flugblätter protestierte. Die Position des Vatikans hatte auch Einfluss auf die Entscheidungen der alliierten Streitkräfte. Nachdem die USA in den Krieg eingetreten waren, lehnten sie die Bombardierung Roms ab. Katholische Piloten und Besatzungen, die nicht freiwillig Luftangriffe auf Rom und andere kirchliche Einrichtungen fliegen wollten, wurden von den Einsätzen abgezogen.

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Die Nachkriegszeit

Nach 1945

Während des Krieges verzichtete Papst Pius XII. auf die Ernennung von Kardinälen. Die dadurch entstandenen 32 vakanten Stellen wurden erst 1946 neu besetzt. Das Päpstliche Militärkorps, mit Ausnahme der Schweizergarde, wurde 1970 aufgelöst und die Arbeit des Gendarmeriekorps übernahmen von nun an zivile Polizei- und Sicherheitskräfte. 1984 änderte ein neues Konkordat zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien einige Bestimmungen des früheren Vertrages, darunter die Stellung des katholischen Christentums als italienische Staatsreligion. Im Jahre 1995 sollte in der Nähe des Petersdoms ein Gästehaus namens „Domus Sanctae Marthae“ gebaut werden, was bei italienischen Umweltgruppen auf Widerstand stieß. Unter anderem hieß es, das Gästehaus würde die Sicht auf die Basilika behindern. Der geplante Bau führte zudem zu Spannungen zwischen dem Vatikan und der italienischen Regierung.

Die Vatikanstadt heute

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